Gruppe 83
Presse-Mitteilung
„Die Erweiterung des
Materials liegt im Denken“ - Gruppe 83
in der Galerie Angelika Metzger in Johannesberg. Sie ist Teil der
Geschichte der künstlerischen Keramik in Deutschland, die
Vereinigung „Deutsche Keramiker – Gruppe 83“ – und zugleich von
höchster Aktualität, wie die neue Ausstellung der Galerie Metzger
vom 25. Oktober bis zum 15. November 2015 ein weiteres Mal unter
Beweis stellt: Diese einzigartige Vereinigung von Künstlern und
Künstlerinnen, die sich dem Material Ton oder Porzellan verschrieben
haben, repräsentiert seit nunmehr über 30 Jahren den Stand
zeitgenössischer deutscher Keramik in Form von Gefäßen und
Plastiken. Dabei war der Anlaß ihrer Gründung zu Anfang der 1980er
Jahre überaus pragmatisch: Das Keramikmuseum in Faenza fragte für
die Vorbereitung einer Überblicksschau deutscher Keramik bei dem
Keramikerpaar Elly und Wilhelm Kuch an, an welche Institution sich
hierfür um Rat zu wenden wäre. Die Frage freilich ging ins Leere, da
eine derartige Stelle es hierzulande nicht gab. Gemeinsam mit Karl
und Ursula Scheid und Bruno und Ingeborg Asshoff gründete man also
mit insgesamt 23 Beteiligten die „Gruppe 83“, deren Mitglieder
allesamt – dies war jenseits aller ästhetischen Konzepte die einzige
Bedingung der Aufnahme – der „Académie Internationale de la
Céramique“ in Genf, dem weltweiten Olymp keramischer Kunst,
angehören mußten. Und so wurde die „Gruppe 83“ gleichsam die Crème
de la Crème der deutschen Keramik – und mithin eine der
langlebigsten Künstlervereinigungen, die mit zahllosen Ausstellungen
im In- und Ausland deutsche Keramik auf höchstem Niveau zeigte.
Durch die Jahrzehnte kräftig verjüngt vereint
die „Gruppe 83“ heute ganz undogmatisch 17 Künstler und
Künstlerinnen, die ohne gemeinsames inhaltliches Programm das
Potential des proteischen Materials nutzen. Waren es in den
Anfangsjahren eher Gefäßkeramiker, die das Gesamtbild prägten,
dominieren heute freie plastische Arbeiten, die die immense
Erweiterung des Materials durch individuelle künstlerische Konzepte,
zugleich aber das unersetzlich Materialspezifische vor Augen führen:
Diese „bindungslose Gebundenheit“ überrascht und fasziniert mit
ungeahnter Vielfalt.
Deutsche Keramiker Gruppe 83
Karin Bablok
Antje Brüggemann
Michael Cleff
Dieter Crumbiegel
Monika Debus
Cathy Fleckstein
Christa Gebhardt
Johannes Gebhardt
Beate Kuhn
Renée Reichenbach
Elisabeth Schaffer
Kyra Spieker
Vera Vehring
Fritz Vehring
Gotlind Weigel
Gerald Weigel
Friederike Zeit